
Bei Säuglingen präsentiert sich das seborrhoische Ekzem typischerweise mit fettig wirkenden, gelblichen Krusten im Kapillitium, hinter den Ohren oder im Bereich der Augenbrauen. Seltener sind auch die Nasolabialfalte und die Wangen betroffen. Zudem treten möglicherweise trockene Schuppungen in Hautfalten und am Stamm auf. Bei erwachsenen Patienten treten im Gesicht (Nasolabialfalte, Augenbrauen, Stirn), am Stamm und im Kapillitium scharf begrenzte Erythreme mit gelblichen Schuppungen auf. Juckreiz und die starken Zeichen einer Entzündung liegen in der Regel nicht vor.1
Diagnose
Die Diagnose kann alleine klinisch erfolgen, Labor- oder Histologietests liegen derzeit nicht vor. Bei Säuglingen ähnelt das seborrhoische Ekzem dem atopischen Ekzem und Milchschorf. Das atopische Ekzem entwickelt sich jedoch häufig erst später, während das seborrhoische Ekzem bereits in den ersten drei Monaten auftreten kann. Auch die Windeldermatitis sollte in die Differentialdiagnose mit einbezogen werden. Die Diagnose seborrhoisches Ekzem wird im Allgemeinen bei Säuglingen vermutlich zu häufig gestellt. Im Erwachsenenalter sollten in der Differentialdiagnose Psoriasis, andere Ekzemformen (toxisches Ekzem und atopisches Ekzem) und Tinea ausgeschlossen werden. Gegebenenfalls kann es auch aufgrund einer Immunsuppression, z. B. im Rahmen einer HIV-Infektion, zur Ausbildung eines seborrhoischen Ekzems kommen.1